Fotografische Tipps für Ihre Fotoreise nach Frankreich in die Normandie. Die Fototour führt von Etretat bis nach Mont Saint Michel und in die Haute Normandie.
Die Normandie ist für Fotografen primär bekannt durch die Kreidefelsen in Etretat - welche auch von Claude Monet in Gemälden festgehalten wurden, die vielen historischen und malerischen Dörfer und Städtchen , die Relikte aus dem zweiten Weltkrieg und vor allem eines am häufigsten besuchten Touristenmagneten Frankreichs die Insel Le Mont Saint Michel.
Ich möchte Sie mit fotografischen Informationen zu Ihrer Frankreich- Fototour mit Fototipps und Einsicht in diverse Locations Spots für die schönsten Aufnahmen.
Der bekannte Kreidebogen mit der Nadel in Etretat. Claude Monet hat diesen Ort durch seine Malereien berühmt gemacht. Fotografiert in Etretat mit Langzeitbelichtung und ND Filter.
Die Kurzinformation zur Planung der Fotoreise in die Normandie -Frankreich:
Allgemein empfinde ich Frankreich nicht als günstiges Reiseziel, schon gar nicht die Normandie. Um den Fotourlaub kostenmäßig im Rahmen zu halten, haben wir uns für die Fotoreise in der Vorsaison entschieden. Um zu verdeutlichen, man kann hier 4 bis 5 Sterne Hotels pro Nacht mit Frühstück um unter 100 Euro für ein Doppelzimmer buchen. In der Saison liegen, für die gleichen Hotels die Raten beim 4 bis 6 fachen des Wertes aus der Vorsaison. Die Touristensaison beginnt Ende März und dauert bis September.
Die Normandie bietet für den enthusiastischen Fotografen ein reiches Betätigungsfeld für seine Kamera. Angefangen von den schroffen Kreidefelsen an der Normandie-Küste, den Verteidigungswall mit den Relikten aus dem zweiten Weltkrieg. Verschlafene idylische Orte und Städte aus längst vergangenen Zeiten und spektakuläre Szenerien laden zum Fotografieren ein.
Nicht nur fotografisch ist die Normandie ein Leckerbissen für Fotografen, auch für die Liebhaber von gutem Essen und Trinken ist nach dem Fotoshooting reichlich Zeit und Auswahl für die kulinarische Entdeckungsreise. Überall findet man den Bezug zum Apfel, da die Normandie als wichtigster Lieferant von Äpfeln gilt. Auch der berühmte Cidre und der wohl noch bekanntere Calvados, oder die Tarde de Pomme oder Tarde de Normandie kommen aus dieser Region. Nicht zu verachten ist das reichhaltige Angebot an Käse und Milchprodukte die der Normandie den Namen “ Der Bauch Frankreichs” gegeben haben. Der berühmte Camembert oder der Livarot haben den Ursprung in der Normandie. Die Normandie-Butter von der gehaltvollen Milch der Normandiekühe gilt weit über die Grenzen Frankreichs, als beste Butter der Welt.
Genau diese Schätze aus Natur, Architektur und Tischkultur und Historie geben uns das Thema der Fotoreise in die Normandie vor.
Die Kreidefelsen ragen bis zu 100 Meter über das Meer. Fotografiert mit der Panasonic Lumix LX 100 in Etretat
DIE PLANUNG DER FOTOREISE in die Normandie:
Wir haben uns für die Anreise per Flugzeug entschieden. Von Wien aus wählten wir den Direktflug mit der AIR FRANCE nach Paris. Mit dem Mietwagen fuhren wir via Autobahn an die Atlantikküste nach Etretat. Die Autofahrt dauert etwas mehr als zwei Stunden. Es gibt auch Flüge nach Nantes oder andere Flughäfen, diese sind meistens teurer oder liegen terminlich nicht ideal. Ausserdem liegen die Normandieflughäfen ähnlich weit entfernt wie die Flughäfen in Paris.
-
Tag Anreise von Paris mit dem Auto nach Etretat zu den Kreidefelsen , Locationspoting
-
Tag Ist der intensiven Fotografie an der Felsenküste in Etretat gewidmet ( Auf den Spuren des Malers Monet). Ausflug in das Hinterland der Normandie, Fotografische Erkundung, Calvados verkosten, Käse verkosten und kulinarische Entdeckungen.
-
Tag Fahrt nach Honfleur, eine historisch erhaltene Hafenstadt. Honfleur gilt als beliebtes Ausflugsprogramm unter Fotografen und Gourmets gleichermaßen. Interessant und besonders beeindruckend ist die Überfahrt nach Honfleur von Le Havre aus über die Pont de Normandie Die größte Schrägseilbrücke Europas ist über 2 Km lang und über 215 m hoch, man sieht über die Seine-Mündung weit in die Haute Normandie ein. Ein unvergessliches Erlebnis. Übernachtung ausserhalb von Honfleur in einer wunderschönen Domaine.
-
Tag ist der Fahrt nach Mont Saint Michel gewidmet. Als Zwischenziel haben wir einen der Landunsstrände in Arromanches aus der Invasion des 2. Weltkrieges besucht. Die Relikte des künstlichen Hafens bei Nebel waren wirklich erstaunlich für mich. Die Dimensionen kaum begreifbar. Abends Location-Suche in Mont Saint Michel
-
Tag ist ganz der Fotografie in und um Mont Saint Michel gewidmet. Übernachtung in Mont Saint Michel
-
Tag Fahrt nach Camembert in eine Camembertkäserei und ein weiteres Zwischenziel die Ruine von der Abbaye de Jumieres - die am besten erhaltene Ruine Frankreichs in der Nähe von Ruen. Übernachtung in einer Mühle an der Seine ( sehr romantisch)
-
Tag Nach dem Frühstück, Fahrt Richtung Paris. Da wir den Flug nachmittags hatten, machten wir noch einen Ausflug ins Schloss Versailles um der Wartezeit am Flughafen zu entfliehen. Von Versailles liegt der Flughafen nur 40 Autominuten entfernt, so konnten wir die Heimreise gemütlich und entspannt durchführen.
Die Kreidefelsen in Etretat fotografiert:
Die Wettervorhersage bei der Ankunft war unerfreulich schlecht, deshalb nutzten wir die späten Nachmittagsstunden bei der Ankunft um noch einige Fotos mit nicht ganz so mießen Wetter zu machen. Die Aufnahmen waren erstaunlicherweise gut. Am nächsten Morgen, der Wetterbericht war wiederum schlecht für den ganzen Tag, begaben wir uns auf die Anhöhe zur Kirche Notre Dame de la Garde. Hier bekommt man den besten Blick auf den bekannten Kreidebogen mit der Nadel. Oben angekommen und schon schlug das Wetter schlagartig auf Sonnenschein um und die Sonne begleitete und dann den ganzen Tag. Wetterberichte sind nicht immer an der Atlantikküste für Fotografen streng auszulegen.
Fotografiert von der Kapelle Notre Dame de la Garde in Etretat mit Blick auf den Kreidebogen mit der Nadel und auf die Ortschaft Etretat. Aufgenommen mit der Nikon D 810 Speigelreflexkamera.
Zur Kirche oberhalb von Etratat kommt man einfach zu Fuß über die Strandpromenade und wandert den Weg an den Kreidefelsen hoch. Einfacher geht es mit dem Auto. Auf dem Straßenweg gelangt man schnell und bequem zur Anhöhe. Ein herrlicher Blick erwartet den Fotografen. Jede Perspektive und Brennweite kann für eindrucksvolle Aufnahmen genutzt werden. Man kann locker als engagierter Fotograf einige Stunden mit Fotoaufnahmen auf der Klippe in Etretat verbringen.
Unsere Fotoausrüstung bei der Fotoreise in die Normandie:
- Nikon D 810 Vollformatkamera
- Weitwinkelobjektiv Sigma 17-35 mm
- Teleobjektiv Tamron 24-70mm
- Telezoom Sigma 70-200 mm
- Graufilter, Polfilter
- Nisi Filterset
- Kabelauslöser
- Manfrotto Stativ Xprop 055
- Speicherkarten von San Disc und Akkus für die Nikon
- Reinigungstücher
- Kompaktkamera Panasonic DMC LX 100
- Kompaktkamera Nikon Coolpix P 7700 (die Kamera von Sabine)
Ein Stück weiter Entfernt von der Kapelle mit Blick in Richtung der Kreidefelsen von Etretat. Ein Stativ ist bei den Fotoaufnahmen an den Felsen zum empfehlen. Trittfestes Schuhwerk ist wichtig!
Wenn man etwas weiter wandert, so kann man die Kapelle mit dem Kreidebogen und der Nadel zusammen in einem Panorama fotografisch perfekt festhalten. Siehe die Aufnahme unten:
Fotografiert mit der Nikon D 810 mit Blick auf Etretat.
Ich zeige nur einen kleinen Abriss meiner vielen Aufnahmen. Es existieren von diesem Blick auch andere Aufnahmen mit spektakulären Felskformationen im Vordergrund. Auf Grund der großen Datenmengen kann ich nur begrenztes Fotomaterial hier hochladen.
Noch ein kleines Stück weiter kann man einen befestigten Abstieg in der Felsenwand vornehmen. Das unten gezeigte Foto ist eines der beeindruckenden Kulissen die sich auf den Blick des Atlantiks ergeben.
Fotografiert mit der Nikon D 810. Aufgenommen mit dem Blick von der Etretat abgewandte Seite.
Es ist ein besonderes fotografisches Erlebnis in Etretat diese großartige Naturkulisse mit der Fotokamera festzuhalten.
Fotografieren und genießen. Eindrücke die man nie vergessen wird.
Foto unten: Ein Selfie mit Sabine. Aufgenommen mit der Spiegelreflexkamera auf dem Stativ und Timer.
Dananch erkundeten wir mit dem Mietauto und den Fotoapparaten das Hinterland dieser faszinierenden Gegend. Die Aufnahmen aus den idylischen Hafenstädten rund um Etretat habe ich hier auf Grund der Fülle an Aufnahmen nicht extra angeführt.
Typisch für die Region sind die Häuser aus Klinker und Kalkstein.
Fotografiert in einer Ortschaft unweit von Etretat mit der Lumix LX 100.
Die normannische Sachlichkeit und einfachheit spiegelt sich auch in den Dorfkirchen in der Normandie. Die Kirchentürme und die Innenausstattung der Dorfkirchen erinnern etwas an die Kirchen im nördlichen und mittleren Burgenland. Sachlich, schlicht und einfach.
Dem Rest des ersten Fototages verbrachten wir mit kulinarischen Entdeckungen der Region.
Pont de Normandie - Die Querung
Nach der zweiten Übernachtung in Etretat begaben wir uns am 3. Tag auf die Reise nach Honfleur und der Weg führte uns über die größte Schrägseilbrücke Europas mit über 2 km Länge und über 215 m Höhe. Der Anstieg auf die Brücke mit 75 Metern war für den Mietwagen eine echte Anstrengung. Die Brücke verbindet die beiden Städte Honfleur und Le Havre über die Seine Mündung am Atlantik. Oben auf der Brücke erhält man einen sagenhaften Blick weit hinein ins Hinterland. Persönlich habe ich noch keine größere und höhere Brücke gesehen.
Aus fotografischer Sicht war die Überfahrt nicht optimal, wir hatten leichten Nebel. Dennoch der Anblick dieses Monsters hinterläßt einen bleibenden Eindruck. Ein gewaltiges Bauwerk und ein Abenteuer bei der Überfahrt.
Dei Steigung ist so enorm, das unser Mietwagen aus Kraftmangel in gemächlicher Überfahrt die Seinequerung schaffte. Über 2 km Länge, über 215 m Höhe die Fahrbahn liegt zirka 75 Meter über dem Wasserspiegel.
Die größte Schrägseilbücke Europas!
Honfleur die alte Hafenstadt fotografisch erkunden
Honfleur ist eine historische Hafenstadt im Departement Calvados - Normandie. Der Großteil der Stadt besteht aus dem bezaubernd alten Stadtkern mit Fachwerkhäusern in denen sehr viele Gourmetrestaurants und Kunstatelliers das Leben der Stadt prägen.
Eindrucksvoll ist auch der Markttag jeden Samstag. So viele Köstlichkeiten sieht man selten auf Märkten. Die vielen Feinkostläden laden zum Verkosten und Einkaufen ein.
Der fotografische Blick auf die gegenüberliegende Seite des Hafens in Honfleur. Aufgenommen von Sabine mit der Nikon Coolpix P 7700.
Uralte Bauwerke aus Holz sind im Stadtkern von Honfleur überall anzutreffen. Hier ein Blick durch die Gasse in Richtung Hafenbecken. Fotografiert mit der Panasonic Lumix LX 100.
Markttag in Honfleur am Samstag. Die Szenerie im Hintergrund spiegelt dieses Idyll. Romantische Bauwerke, Delikatessen der Normandie werden in dieser Umgebung reichlich feilgeboten. Es war für mich als Fotograf ein Erlebnis diese engen Gassen mit den unzähligen Bildmotiven als Reisefotograf zu erkunden. Aber noch mehr hat mich das Angebot und die Vielfalt der frischen Produkte und Spezialitäten faziniert. Hier kann man noch so richtig spüren, wie wichtig gutes Essen für die Bürger der Normandie ist. Aufgenommen wurde dieses Foto mit der Kompaktkamera Panasonic Lumix LX 100.
Das Bild unten zeigt die Innenansicht der historischen Holzkirche in Honfleur. Fotografiert mit der Nikon P 7700 Kompaktkamera.
Die alte Bausubstanz ist hat mir gut gefallen. Honfleur ist eine Fotoreise wert.
Für Gourmets ist Honfleur in jedem Fall als Reiseziel zu empfehlen.
Hier noch ein Blick ins Hafenbecken- auch abstrakte Fotografie kann man hier schön umsetzen. Die Spiegelungen der Häuser fotografisch festgehalten.
Wir haben ausserhalb von Honfleur in einer bezaubernden Domaine übernachtet und zu Abend gegessen. Wir hatten fotografisch und kulinarisch richtig viel Glück in Honfleur. Honfleur bleibt in sehr guter Erinnerung aus dieser Fotoreise quer durch die Normandie.
Der künstliche Hafen von Arromanches - Relikte aus dem 2. Weltkrieg
Am nächsten Morgen starteten wir mit der Reise Richtung Mont Saint Michel, aber wir wollten doch auch diesen Teil der Normandie besuchen der den 2. Weltkrieg maßgeblich verändert hat. Das Ziel war der Landungsstrand mti dem künstlichen Hafen von Arromanches.
Der Tag war leider sehr bedeckt, aber vielleicht gab genau dieses trübe Wetter den Fotos diesen geheimnissvollen Ausdruck. Man muß diese schwimmenden Bauwerke in der Realität sehen. Kilometerweit ziehen sich diese Kästen ins Meer. Man kann nur erahnen in welche Dimension diese Invasion der Allierten am 6. Juni 1944 hatte. Etwas schaurig liegen diese Kriegsrelikte im Meer. Viele Engländer und Amerikaner besuchen diese historische Kulisse. Als deutschspechender Tourist, so hatte ich den Eindruck, ist man hier auf der Beliebtheitsskala etwas weit unten.
Einige Teile des künstlichen Hafens mit den riesigen Anlegestellen die zusammenhängend einen Anlegehafen bildeten. Im Hintergrund kann man im Nebel einige Kilometeter ausserhalb im Halbkreis die Anlage sehen.
Hunderte Schiffe konnten in diesem Hafen anlegen und so die Invasion vorantreiben. Fotografisch festgehalten von meiner Frau Sabine mit der Nikon P 7700.
Der Fotograf beim fotografieren fotografiert.
Le Mont Saint Michel - der Höhepunkt der Fotoreise!
Wir haben in der Nähe von Le Mont Saint Michel zwei Nächte verbracht. Im Hinblick, das man hier immer wieder mit Schlechtwetter konfrontiert sein kann haben wir die Chance auf gutes Wetter erhöht. Die Taktik ging auf. Wir hatten bei der Anreise zufriedenstellendes Wetter. Der nächste Tag war herrliches Fotowetter. Der Tag nach der zweiten Übernachtung war dann aber regnerisch.
Am Tag der Ankunft in Le Mont Saint Michel erkundeten wir zunächst einmal die möglichen Fotospots in Blickrichtung zur Klosterinsel. Ausgiebige Wanderungen rund um die Wattlandschaft und den Schafweiden sind den eigentlichen Aufnahmen zum nächsten Tag vprangegangen. Ohne entsprechende Vorbereitung hätte ich sicherlich nicht diese Aufnahmen tätigen können.
Am Tag der Ankunft in Le Mont Saint Michel, machten wir uns auf den Weg um die besten Fotospots ausfindig zu machen. Die Wanderung mit der vollen Fotoausrüstung, Fotorucksack und Manfrottostativ in den Schafweiden gehört dazu.
Die geeignete Perspektive auf die Klosterinsel ist gefunden. Das richtige Objektiv mit der passenden Brennweite ist ausgewählt . Anfänglich bestimmt mehr der Blick durch den Sucher das fotografische Handeln.
Eine Möglichkeit den Vordergrund mit dem Motiv der Klosterinsel fotografisch spannend einzufangen.
Die Perspektive mit dem Fluslauf ist auch mit der Schafherde bestens geeignet. Fotografiert habe ich übrigens mit der Nikon D 810 und dem Manfrottostativ und manuellen Fokus.
Die Klosterinsel in der Vorderansicht, die Schafe zeigen uns das Hinterteil.
Auch ein Selfie gehört dazu. Sabine und meine Wenigkeit und im Hintergrund Mont Saint Michel. Das Wetter war uns Gott sei Dank gnädig.
Auch andere Perspektiven auf die Insel kommen gut zur Geltung. Die Ansicht ist weniger romantisch, dafür aber mehr grafisch. Aufgenommen mit meiner kleinen Panasonic Lumix LX 100 Kompaktkamera.
Tags: Fotoreise,